„Der Atem, den wir empfangen, ist die einzige Wirklichkeit“

Frohsinnige Gemeinschaft

Der JSJ-Vereinstag am 27. 9. 2025 in Innsbruck war eine gut besuchte und lebendige Veranstaltung mit der 5-Tage-Lehrerin Susa Hagen, bei der unter anderem die neue Karte »Strömgriffe für Kinder« vorgestellt wurde.

Frohsinnige Gemeinschaft
So eine Ström-Lilli will wohl jeder haben…
Von Von Stefanie Holzer

Mehr als 50 Besucher hatten sich am Samstag, den 27. 9. 2025, um zehn am Vormittag im VIERUNDEINZIG an der Haller Straße eingefunden. Diese sensationelle Zahl war nicht einfach aus den Ström-Hochburgen Tirol und Vorarlberg gekommen: Alle Bundesländer, mit Ausnahme des Burgenlands, waren vertreten. Dazu kamen noch Teilnehmerinnen aus Bayern und aus Liechtenstein. Im Teilnehmerkreis waren u.a. auch Organisatorinnen aus Vorarlberg, Salzburg, Oberösterreich, Niederösterreich und Wien.

Nicht nur in der Politik, auch beim Strömen übernehmen manchmal einzelne gleich mehrere Aufgaben: Hier möchte ich die niederösterreichische Organisatorin Elisabeth Haberhauer nennen, die nämlich auch »Herrin über das Lager« ist. »Das Lager« ist eine für jedes Vereinsmitleid bedeutende Angelegenheit, denn im Lager findet sich alles, was der Verein an hilfreichen Materialien für Praktiker anbietet. Wer im »Webshop« auf der Homepage etwa ein Packerl »Notfallkarten« bestellt, der bekommt alsbald Post von Elisabeth. Denn Elisabeth sucht die Sachen heraus, packt sie ein und bringt die Ware auf die Post. Die Rechnung für die bestellten Materialien schickt dann das Vorstandsmitglied Michael Moser aus.

Kinder sind die Zukunft

Im Teilnehmerkreis waren nicht nur JSJ-PraktikerInnen, sondern auch einige Elementarpädagoginnen, die sich anhören und anschauen wollten, wie man das Strömen für die Kleinen einbauen kann, denn Susa Hagen hatte mit Rosmarie Schweiger eine Freundin mitgebracht, die seit vielen Jahren im Kindergarten das Strömen anwendet. Rosi erzählte, wie sie den Kindern das Strömen als Selbsthilfe singend näherbringt und es täglich übt, etwa indem man als erstes in der Früh seinen »Seelenvogel*« umarmt.


Der Notfallzeh

Vom Strömen mit meinen Enkelbubelen

Von Mary Pagitz

Der jüngste, Tobias 5 ½ Jahre kommt schreiend aus einem Zimmer zu mir ins Wohnzimmer. Auf die Frage, was denn passiert sei, schluchzt er: Ich habe mir meine »Notfallzehe« bei der Tür eingeklemmt.

Mit meinen drei Bubelen gibt es folgende Vereinbarung: In Akut-, Not- oder Schmerzsituationen hält einer immer sofort die beiden Großzehen (ich habe diese wahrscheinlich immer als »Notfallzehe« bezeichnet), der andere die SES 1, und ich betreue die verletzte Stelle. So sind wir immer gut gerüstet für alle Fälle…


Eindrucksvoll waren die Schilderungen von Strömerfahrungen, wie jene von Brigitte, die erzählte, dass sie einen Buben, der unter einer »Hüftschnupfen« genannten langwierigen und starken Entzündung im Hüftgelenk litt, bis sie dem 4jährigen einmal den Gallenblasenstrom angedeihen ließ und der Knabe danach von seinem Leiden befreit war.

Elf eijfache griffe für Kinder

Wundersam auch die Geschichte über den kleinen Zeh der Tochter von Aloisia, der nicht richtig gewachsen war, aber nach vielem Strömen doch noch größer wurde. Oder das zu früh geborene Enkelkind von Eliane, das erst mit dem Finger-Zehen-Strom richtig ausatmen konnte.

Zweimal pro Tag strömte Christine den Finger-Zehen-Strom an ihrer Tochter im Brutkasten. Diese war schon mit 6 Monaten auf die Welt gekommen und musste zwei Monate lang im Brutkasten bleiben; schließlich ist sie ein gesundes Kind und mittlerweile selbst Mutter von zwei Kindern geworden.

Zwischen diesen Strömgeschichten stellte Susa »Strömgriffe für Kinder« von der druckfrischen Karte vor und demonstrierte die Anwendung anhand von Strömpuppen.

Diese Puppen gefielen allgemein, so dass die Vorankündigung eines Workshops, bei dem man eine Puppe nach den Vorgaben von Ida Schilcher nähen wird, deren »Ström-Lilli« vorgezeigt wurde, auf reges Interesse stieß.

Beim Vereinstag ist das Mittagessen ein wichtiger Programmpunkt, weil man da schnell mit allen möglichen anderen ins Gespräch kommt. In der Pause arbeitet die Jin-Shin-Jyutsu-Familie an der Zusammengehörigkeit, am Miteinander.

Irgendwann stattete Elli noch im Namen von allen Vereinsmitgliedern ganz schnell den verdienten Dank an den Vorstand ab: Monika, Uschi, Barbara und Michael (verhindert) wurden ordentlich beklatscht, und damit war das Ende des Treffens schon nahegekommen.

Enns 2026

Das Ende eines Zyklus, wissen wir beim Strömen, ist der Anfang eines neuen: So ging der Vereinstag in Innsbruck mit der Aussicht zu Ende, dass der Vereinstag 2026 im oberösterreichischen Enns ausgerichtet werden wird, wo der Organisatorin Doris Grellmann schon jetzt ein tatkräftiges Team zur Seite steht. Enns, wir kommen!

 

Zitiert nach: Michael Snunit, Der Seelenvogel. Carlsen Verlag.